An einem spezifisch ausgewählten Ort wird ein grosses Kuppelzelt aufgebaut und als Werkstatt eingerichtet. In einem langwierigen, Zufälle miteinbeziehenden Schwenkgussverfahren wird an Ort und Stelle versucht die Vorstellung eines mächtigen Himmelskörpers zu bauen. Der Entstehungsprozess ist Teil der künstlerischen Arbeit und somit von Beginn an öffentlich zugänglich. Schon vor der eigentlichen Ausstellungseröffnung werden die Hamburger Zeuge eines künstlerischen Ereignisses, Teil des Sockels, des scheinbar extraterrestrischen Donnersteins.Denn nach der Fertigstellung, nach dem Abbau des Zeltes, sprechen nur noch dessen Spuren, die Augenzeugen und möglicherweise das Fehlen des Kraters von der Künstlichkeit, vom Griff nach den Sternen dieses Hamburger Wunsches.
Eine Gratwanderung, mit einem Zelt für kosmische Vagabunden, über Entstehungsgeschichten in autonomen Gebieten, über zufällige Orte und künstliche Welten.Eine skulpturale Untersuchung in wie weit Wirklichkeit und Naturgeschichte mit Träumen und Visionen zu tun haben können.Ein Versuch scheinbar Gegensätzliches zusammenzubringen. Die Ferne in die Nähe holen, kosmische Realität und irdische Vorstellung vertauschen. Oder einfach die Schwerkraft aufheben, Himmelszelte bauen und andere Träume verwirklichen.Ein visuelles, öffentliches Experiment über Zufälle und Wünsche, Schwerkraft und Proportion, über die Angst vor dem Fremden und den Traum vom Fliegen.
1962 in St.Gallen geboren
1986-93 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, bei Prof. Klaus Rinke
1994 Arbeitsaufenthalt in der äusseren Mongolei
1997 Geburt von Jonathan
1998 Lehrauftrag an der Kunstakademie Bergen, Norwegen
2000 Arbeitsaufenthalt auf den Azoren
2003 Arbeitsaufenthalt in Australien, Gastatelier am Sydney Collage of the Arts
2007-24 Arbeitsaufenthalte in Afrika, an der Primary School in Kalkfeld, Namibia
2009-10 Arbeitsaufenthalte in Mexiko-City, im Rahmen der Ausstellung „Residual“
2012 Arbeitsaufenthalt in China, im Rahmen der 9th Shanghai Biennale
2012-13 Professur-Vertretung von Prof. Bunk an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
2018-19 Professur-Vertretung im Fach Kunst Bildhauerei an der Universität Paderborn
2022-24 Arbeitsaufenthalte in Pakistan, im Rahmen der Realisierung „landscape diplomacy“
lebt in Düsseldorf
1984 „Szene“, St.Gallen
1989 „See-Berg“, Gem.Arbeit mit Thomas Kaiser, Künstlerhaus Bregenz, Oesterreich
1990 „Stranci“ Diokletianspalast Split (YU)
1991 „Freiluftanomalie“ Kunsthaus Örlikon Zürich
1992 „Geophonische Anhebung des Meeresspiegels auf 691 m“, Aktion, Kunsthalle St.Gallen
1993 „Ordnung und Zerstörung“ Lothringerstrasse München
1994 „Treibhaus 6“ Kunstmuseum Düsseldorf
1994 „Peter Mertes Stipendium 94“, Bonner Kunstverein
1995 „Zwei und Zwanzig“ Bonner Kunstverein
1996 „letzter Aufguss“, Wellenbad, Grünstrasse, Düsseldorf
1997 „Förderpreis für bildende Kunst der Stadt Düsseldorf“, Kunstraum, Düsseldorf
1997 „Saldo“ 23 Jahre Klasse Rinke, Kunstpalast, Düsseldorf
2000 „Q-NST“, Kunstmuseum und Kunsthalle St.Gallen
2001 „Plug-In, Einheit + Mobilität“ Westfälisches Landesmuseum Münster
2002 „media_city Seoul“, the 2nd Seoul Media Art Biennale, Museum of Art, Seoul, Südkorea
2003 „Sculpture by the sea“, Tamarama Beach, Sydney, Australien
2004 „Heimspiel“ Kunstmuseum und Kunsthalle St.Gallen (CH)
2005 „Parklandschaften“, Projekte im öffentlichen Raum, Lüdenscheid
2008 „Regarding Düsseldorf 3“, Kunstverein 701, Düsseldorf
2010 „residual“, Universidad Nacional de Mexico und Goethe-Institut in Mexiko-City
2011 „Etaneno Museum im Busch“, Museum für neue Kunst Freiburg.
2012 „9th Shanghai Biennale, City Pavilions Project“, Shanghai, VR China
2014 „Emergences“, 12. Triennale Bex&Arts, Parc Szilassy, Bex, Schweiz
2017 „OUT OF THE BLUE“, IG Halle im Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil, Schweiz
2019 „Wanderung über dem Nebelmeer“ Ausstellung und Performance in der Kunsthalle, Düsseldorf
2021 „Ein Garten der sich einmal täglich um sich selber dreht“, WELTKUNSTZIMMER, Düsseldorf
1994 Peter Mertes Stipendium, Bonner Kunstverein
1995 Werkzeitbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung
1996 Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf
1997 Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V. Bonn
2009 Sparda-Kunstpreis NRW
2013 Turn-Recherche-Fonds für deutsch-afrikanische Kooperationen, Kulturstiftung des Bundes
2017 Projektförderung für „handcherom - on the other hand“ Kulturstiftung des Kanton AR
2018 Projektförderung für „Primary School Garden Kalkfeld“ Stiftung Kunstfonds, Bonn
2023 Neustart PLUS Stipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn
1999 „und sie dreht sich doch“, Heilpädagogische Schule Flawil (CH)
2000 „Die Meteoritenwerkstatt“, im Rahmen der Ausstellung „Aussendienst“, Kunstverein Hamburg
2001 „mehr als siebenzehntel“, Internationaler Seegerichtshof Hamburg
2001 „Das Land fliesst wirklich“, Kanal/Wasser-Bauamt Düsseldorf und der Gemeinde Kivaa, Kenia
2001-16 „Himmel oben, Himmel unten“, U-Bahnhof der Wehrhahnlinie, Düsseldorf
2002-04 „blüht es oder blüht es nicht?“, Stromberg, Skulptur-Biennale-Münsterland 2003
2005 „Impluvium“, neues Finanzamtszentrum, Aachen
2007-24 „Primary Schoolgarden Kalkfeld“, Etaneno Museum im Busch, Namibia, Afrika
2009 „permanent lightning“, für die Stadt Grevenbroich, NRW
2010 „Landschaft im Fluss“, ein Projekt der Kulturhauptstadt Ruhr 2010
2010 „La tierra nueva de Tlatelolco“, im Rahmen der Ausstellung „residual“, Mexico-City
2011-13 „Agrarstatistische Felder“, Landkunst in Het Groene Woud, Tilburg, NL
2009-21 „Gedächtnislandschaft“, Bundesarchiv, Berlin
2018-20 „Der Monheimer Geysir“, Monheim am Rhein
2018-24 „landscape diplomacy“ Residenz Deutsche Botschaft in Islamabad, Pakistan
2023-25 „entschleunigtes Teilchen“ FAIR Control Centre, GSI Darmstadt
2024-27 „turning classrooms“, Schulcampus Lerchenauer Feld, München / N.N.
Thomas Stricker
Kühlwetterstraße 15
40239 Düsseldorf
thomas.stricker@gmx.net